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     und Foto: Stefan Jahnke

Hintergründe - Pestkolonie - Ein Friedewald-Krimi

Im märkischen Städtchen Niemegk, gerade 2000 Einwohner groß, starb vor ein paar Tagen ein 40-jähriger Mann. Sein Freund wurde schwer verletzt. Auslöser der Tragödie war eine Explosion, die beide Geschädigten leider selbst heraufbeschworen. Granaten, Patronen, sonstiges Kriegsgerät aus einem der letzten Kriege und den Hinterlassenschaften der ehemaligen russischen Besatzung dienten ihnen nicht nur als in dieser Gegend häufig zu findende Sammelobjekte, sondern als Zünder eines Lagerfeuers. Längst vergessen geglaubte Waffen fanden so doch noch ihr Ziel und Opfer.

Immer wieder werden ebenso im Freistaat Sachsen, gerade in den weiten Waldgebieten um Moritzburg, sogar inmitten der Landeshauptstadt Dresden Überbleibsel der dunkelsten Epochen in für uns fassbarer Vergangenheit entdeckt. Offizielle Meldungen halten sich in Grenzen, vieles verschwindet in privater Hand und wird so zu einer ständig tickenden Zeitbombe für alle, die eines Tages gewollt oder ungewollt damit in Berührung kommen. Diese Funde bestehen nicht nur aus heute bekannten Produkten der einstigen, zum Glück nicht mehr mächtigen Tötungsmaschinerie. Minder gefährlich ist unprofessioneller Umgang jedoch damit keinesfalls, wie diese vorliegende Geschichte trefflich und düster beschreibt.

Prof. Dr. Harald Ramsauer
…am Rande des Kongresses ‚Die Kapitalisierung des Krieges’ des Instituts für Geschichte der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Museum Berlin u. a., Berlin 2009

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Wenn wir nur glauben, was man uns sehen und anfassen lässt, laufen wir Gefahr, Bedrohungen zu übersehen, die seit Jahren auf Entdeckung warten. Kümmern wir uns jedoch zu sehr um die Vergangenheit, verpassen wir vielleicht das eigene Leben.

Sämtliche Handlung und Personen in diesem Buch sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit wirklichen Geschehnissen und lebenden Personen sind reiner Zufall. Geschützte Marken und Namen dienen lediglich der Erläuterung und werden nicht beansprucht. Städte, Gemeinden, Unternehmen, Behörden, Ämter, Institutionen und deren Mitarbeiter, die sich eventuell aufgrund ihrer Aufgabengebiete oder Namensgleichheiten oder -ähnlichkeiten zu erkennen glauben, mögen dies bitte verzeihen. Es ist bekannt, dass sie in der Regel nicht so arbeiten wie hier beschrieben! Manchmal misslingt oder stiftet der Versuch, mit leicht veränderten Namen zu arbeiten, einfach zu große Verwirrung.

Für all jene, die sich nicht den Mund verbieten lassen, auch in ausweglos erscheinenden Situationen nicht still bleiben, sondern versuchen, den Dingen auf den Grund zu gehen. Mögen diese auch noch so weit zurückliegen und verschiedenste Befindlichkeiten erheblich stören.

Ich danke meinem Schwiegervater Lothar Herrmann für die vielen anregenden Gespräche über die Gegend rund um Moritzburg, die in mir den Wunsch weckten, selbst einiges zu erwandern und zu hinterfragen. Manches muss eben einfach sein. Fiktion ist keine Illusion!

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Manchmal versteckt sich hinter einem schönen Bild eine grässliche Fratze, hinter einem liebenswerten Menschen ein Scheusal und hinter einem malerisch gelegenen Dorf ein Hort von Schrecken und Angst. Wenn ich von Radebeul durch die Lößnitz nach Friedewald wandere, vielleicht den kleinen Zug nehme, um die Landschaft im Vorbeifahren auf mich wirken zu lassen, oder einfach mit dem Auto auf dem Wege nach Moritzburg anhalte, um ein wenig Landluft zu schnappen, sehe ich sie nicht, die Wunden, die die Vergangenheit auf diesem Flur hinterließ. Und doch sind sie allgegenwärtig. Auch durch meine Recherchen.

Lesen Sie selbst!

Ihr

Stefan Jahnke

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