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     und Foto: Stefan Jahnke

 

Rezensionen - Romtourist - Columbus, Pinien, Vatikan

 

Bewertung von Matthias Karl aus Hof am 12. Mai 2010

ausgezeichnet (5 von 5 Sternen)

Das Interessante an Reisen Anderer ist, dass man ihnen über die Schulter schauen kann, ihre Pannen, Fehler und Missgeschicke miterlebt und doch eigentlich nicht davon betroffen ist.
Ich nahm Jahnkes ‚Romtourist' zur Hand, weil ich sicher durch sein Buch ‚Hellassurvival' mehr als verwöhnt war. Nein, nicht der Bericht über diese Kriegsfahrt allein war es, der mich daran fesselte, sondern eben die Erzählweise, der Stil also.
In ‚Romtourist' geht es nicht durch den Krieg, auch wenn die Reise durch eine Bombendrohung gegen Ende eine unerwartete Wendung bis hin zur heutigen Wirklichkeit in vielen Teilen der Welt nimmt. Hier lebt die Erzählung von vielen Fakten und den kleinen, liebevoll am Rande aufgeschnappten und beschriebenen Erlebnissen in der Reisegruppe, im Hotel oder auch bei den Touren mit einer muslimischen Reiseführerin oder auf eigene Faust durch diese Stadt, die sich einmal als Nabel der Welt ansah.
Entstanden ist ein Buch mit vielen Tipps für den Reisenden. Aber natürlich auch, und das scheint bei Jahnke so üblich zu sein, ein kurzweiliger Roman, der zur Reise auffordert oder auch zum lieber fortbleiben von Rom. Die beschriebenen Gegensätze, die ein Einheimischer nicht mehr, aber ein Tourist auch nur bedingt erkennen kann, öffnen die Augen. Und wenn es nur der Bericht über die vielen verkommenen Fassaden der hochherrschaftlichen Villen und Häuserzeilen in und um Rom ist. Interessant, was Jahnke dazu herausfand. Oder die vielschichtige Geschichte der Piazza Navona. Eine alte Kampfbahn in einen lebendigen Platz zu verwandeln, indem die alten Balkone nach und nach zu Häusern werden, finde ich genial und außerordentlich interessant und gut recherchiert.
Ich jedenfalls habe Lust bekommen, auch einmal über die Engelsbrücke zu laufen oder das Pantheon zu umrunden und seine einst kostenbedingten Baufehler zu entdecken. Da sind sie, die Parallelen zu unserer Zeit. Also für mich ein Buch zum Weiterempfehlen.

entnommen aus: www.buecher.de, Buchvorstellung

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«Ewiges Rom auf einer spannenden Reise erleben»

Bewertung von Felix Raberkarl, Peine, vom 4. Juni 2010

ausgezeichnet (5 von 5 Sternen)

Als Jahnke 1993 nach Rom reiste, da lebte und regierte der alte Papst Johannes Paul II noch. Die Freiheit und Aufbruchstimmung, die der wohl viele Jahrzehnte lang verbreitete, die scheint auch in diesem Buch zu leben. Ich selbst besuchte die Stadt erst im letzten Herbst und auch wenn einiges sicher weiter restauriert und erhalten wurde, konnte ich einige von Jahnkes Beobachtungen nicht selbst machen. Schade eigentlich, denn bei allem Spaß, vieler Spießigkeit und interessanten Erlebnissen, die ich erfahren durfte, habe ich den Eindruck, dass Rom konservativer geworden ist. Jahnke scheint ein Händchen dafür zu haben, Erlebnisse so zu beschreiben, dass sie nicht nur nacherlebbar, sondern auch interessant, gar spannend werden. Sogar ein italienisches Paar, welches sich an der Rezeption seines Hotels streitet, sieht man förmlich vor sich. Oh, ich habe gar das Knacken gehört, als der Mann die vielen kleinen Kosmetika seiner Begleiterin genüsslich auf dem Boden zertrat. Lustig und doch auch nachdenklich stimmend. Aber ich fühlte auch nach, als Jahnkes Begleiterin fast von einem schwankenden Kleintransporter erfasst wurde, als die beiden schon eine Weile versuchten, eine rege befahrene Straße zu überqueren. Und dass man in einer so alten Stadt gar vergoldete Wasserhähne findet, danach dann Lasagne auf einer Blumenrabatte isst und sich bei aller Heiligkeit der Religionen über das Papstbildnis auf schnöden Flaschenöffnern aufregen kann, das glaube ich sofort. Das Buch ist kurzweilig. Die vielen Abbildungen, leider nur zweifarbig, vermitteln einen guten Überblick und ich habe Jahnke fast im Verdacht, uns, seine Leser, dazu bringen zu wollen, uns das alles in Farbe vor Ort anzuschauen. Also auf meiner nächsten Fahrt nach Italien nehme ich sein Buch auf jeden Fall mit. Sie auch?

entnommen aus: www.libri.de, Buchvorstellung

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«Rom hat doch etwas mit Columbus zu tun!»

Bewertung von Sven Bolterhausen, Hamburg, vom 21. Juni 2010

ausgezeichnet (5 von 5 Sternen)

Eine Reise in die Ewige Stadt. Nachdem Deutschland nun seit einigen Jahren auch Papst ist, gibt es sicher neben den vielen Biografien unseres Mannes in Rom auch genügend Reiseliteratur. Nur hat die eben einen entscheidenden Nachteil: Sie beschreibt die Stätten und will damit dem Reisenden Wissen vermitteln. Abenteuerliche Erzählungen zu Reisen kenne ich eher in Bezug auf Aussteiger oder Bergtouren. Kann sein, dass ich jetzt einem ganzen Genre Unrecht tue. Aber das war bisher mein Eindruck.
Ursprünglich war ‚Romtourist' ein Fehlkauf. Ich hatte gut zehn Reiseführer in die engere Wahl gezogen, wollte mich für einen entscheiden und irgendwie verirrte sich in diese Liste Jahnkes Buch. Dass ich nun gerade dieses auswählte, war der zweite augenscheinliche Fehler. Lag wohl an diesem perfekt gestalteten Einbandbild mit, wie ich jetzt genauer weiß, einem Blick über die Engelsbrücke zum Petersdom.
Ja, und als dann meine Bestellung eintraf, habe ich erst einmal ganz schön dumm geschaut. Aber ich versuche stets, das Beste aus der jeweiligen Situation zu machen und vermutete hinter solch einem teuren Taschenbuch auch eine Menge.
Zu Recht!
Meine Frau meinte, sie würde nicht nach Rom fahren. Nicht mit mir zumindest. Denn wenn ich dort auch nur von Reifenpannen und Verkehrsproblemen lese, dann gar noch die Mafia mit einem Bericht über eine Bombendrohung auf den Plan hole und doch soviel über die Geschichte der Stadt weiß und erfahre, dann ist es für sie keine Erholung.
Nun, wir werden sehen. Im Sommer ist es dann soweit. Und ich bin gespannt, was von den kleinen Abenteuern Jahnkes ich dort am Tiber nachvollziehen, vielleicht gar nacherleben kann. Zumindest steht dieses Selbstbedienungsrestaurant in der Nähe des Petersplatzes schon jetzt auf meinem Plan. Hoffentlich gibt es das noch, denn Jahnke erlebte seine Reise als ‚Romtourist' wohl schon 1993.

entnommen aus: www.thalia.de, Buchvorstellung

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«Eine Reise zwischen zwei Welten. Nachdenklich stimmend und spannend.»

Bewertung von Harald Sommer "Der Neuleser", Meißen/Sachsen, vom 21. Mai 2010

ausgezeichnet (5 von 5 Sternen)

Jahnke ist in vielen Genres zuhause. Und seine Reiseerzählungen gehören genauso in das Buchregal eines vielseitig interessierten Lesers, wie auch seine historischen oder Kriminalromane sowie die Wirtschaftsthriller.
Hatte ,Radtour' noch den Charme einer fast als Jugenderinnerung einzustufenden Erzählung, so wurde ,Wohnmobil schon zum ernst zu nehmenden Reiseführer. Alles gipfelte bisher in ,Hellassurvival' in einer spannend und authentisch beschriebenen Reise einer Gruppe, die durch den Bürgerkrieg in Jugoslawien nach Griechenland fuhr.
Nun jedoch, so nahm ich an, ist es genug an spannenden Berichten. Und mit gehöriger Skepsis nahm ich ,Romtourist' in die Hand.
Oh, ich wurde positiv überrascht. Wider Erwarten. Denn ich selbst war auch schon das eine oder andere Mal in Rom. Doch die von Jahnke aufgezeigten Gegensätze und doch auch zusammengehörenden Kulturen, die Historie, Gegenwart und hoffentlich auch Zukunft, die habe ich so noch nicht gesehen.
Jahnke ist ein Beobachter. Manchmal möchte ich ihm fast nachsagen, dass er doch eine Reise dieses Ausmaßes nicht wirklich genießen kann, weil er sich alles akribisch merken und ansehen muss. Doch, es ist ja bekannt, dass ich den Autor kenne, er kann mir nicht nur mit Worten versichern, dass er noch fähig ist, etwas wirklich mit allen Sinnen zu erleben. Er beweist es auch mit eben jenen Gefühlen, die er unsagbar einfach und doch hart und genau auf den Punkt gebracht rüberbringen kann.
Die Reise beginnt gleich mit einer Reifenpanne und fast muss die Gesellschaft am innerdeutschen Unfrieden im Jahr Drei nach der Wiedervereinigung scheitern, auf dem alten Grenzstreifen Stunden warten und endlich eine Lösung finden.
Ist man dann schließlich doch in Rom angekommen, werden die Probleme andere, aber nicht kleinere. Der innerdeutscher ,Krieg' um den besseren Menschen, Dünkel und vielleicht auch eine ohne Konzept ausgewählte Reiseleiterin, die in der wohl fast katholischsten Stadt der Welt tatsächlich als Muslimin das christliche Rom erläutern will, gestalten diese Reise einzigartig. Ganz nebenbei gelingt es Jahnke und seiner Reisebegleitung, einen Blick durch das Panzerglas auf die doch so geheimen vatikanischen Bibliotheken zu werfen, was ihnen auch noch das persönliche Kennenlernen der Schweizer Garde beschert.
Wie am Rande, aber eben doch aufheiternd fließen Beobachtungen eines typisch italienischen Liebespaares oder die Eierschlacht eines sehr jungen Mitreisenden am Frühstücksbuffet ein.
Nein, meine Befürchtungen haben sich keineswegs bestätigt. Jahnke erlebte nicht nur auf dieser Reise Dinge, die man kaum für möglich hält. Er schuf einen Bericht, der Lust macht auf das Rom der Cäsaren und des Papstes, Besichtigungstouren auf eigene Faust und Lichterwanderungen durch die Ewige Stadt bei Nacht.
Und dass Jahnke auch versteht, im rechten Moment den Auslöser des Fotoapparates zu drücken, beweisen Buchtitel und 91 interessante Abbildungen im Innenteil zur Genüge.
Lesens- und nachahmenswert.

entnommen aus: www.amazon.de, Buchvorstellung

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